Sterben und Trauer in verschiedenen Religionen

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Menschliche Nähe und Begleitung spielt in allen Religionen in der Zeit von Sterben und Tod eine entscheidende Rolle. In dieser Zeit sowohl die Sterbenden als auch die Angehörigen in bester Weise zu umsorgen und vertraut zu sein mit den religiösen und kulturellen Bedürfnissen, halten wir für einen wichtigen Schritt, Menschen mit Einwanderungshintergrund in unsere Gesellschaft zu integrieren und ihnen auch in schweren Zeiten ihres Lebens angemessen zur Seite zu stehen. Aus dieser Haltung heraus konzipieren wir verschiedene fachliche Beiträge und Fachtage.

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Aktuelle Veranstaltungen

Rückblick: 2./3. Juni 2023 | Leipzig | Fachmesse Sterben, Tod und Trauer - Perspektiven aus verschiedenen Kulturen und Religionen

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Der Tod gehört zum Leben dazu!

Fachmesse Sterben, Tod und Trauer – Perspektiven aus verschiedenen Kulturen und Religionen

Bei schönstem Sommerwetter und inmitten des gleichzeitig stattfindenden Stadtfestes fand am 2./3. Juni in der Propstei St. Trinitatis im Stadtzentrum unsere erste Fachmesse „Sterben, Tod und Trauer“ statt und genau dahin gehören diese Themen: MITTEN IM LEBEN.

Was man an diesen zwei Tagen erleben konnte, waren ein sehr lebhaftes, interessiertes und nachfragendes Publikum verschiedenen Alters und unterschiedlicher Professionen sowie eine wohltuende religiöse und kulturelle Vielfalt – ein spannendes Abbild unserer Gesellschaft.

Die meisten Menschen sprechen ungern über den Tod, auch wenn sie wissen, dass er zur Realität des Lebens dazugehört. Unterschiedliche religiöse und kulturelle Aspekte verstärken unter Umständen diese Hemmschwelle noch.

Immer mehr Menschen haben eine Zuwanderungsgeschichte, das prägt unsere Gesellschaft. Wie kann z.B. Kultursensible Sterbebegleitung in Krankenhäusern, Pflegeheimen, den Diensten der Sozialstation oder Hospizen aussehen? Diesen und anderen Fragen haben wir uns in dieser Fachmesse gestellt. Der große Zuspruch mit ca. 200 Teilnehmenden war auch für uns als Vorbereitungsgruppe eine positive Überraschung.

Sowohl der Eröffnungsvortrag „Der Tod gehört zum Leben dazu!“ mit Pathologin Dr. med. Katrin Schierle, stellv. Direktorin am Institut für Pathologie in Heilbronn, als auch das Podiumsgespräch „Begegnungen mit meinem letzten Ort“ mit der Geschäftsführerin Hedwig Portner von Die Bestattung ANANKE, der Vortrag mit Lydia Röder aus Berlin „Kultursensible Begleitung am Lebensende“ oder die verschiedenen Workshops, sie alle waren stark nachgefragt.

Das Rahmenprogramm mit 20 Ständen & Infopoints verschieden­ster Religionen, Verbände und Beratungsangebote, die Fotoausstellung unter dem Thema „Mein Blick auf den Tod“ und das Angebot verschiedener Kurzfilme haben den Teilnehmenden interessante Einblicke, Gesprächsmöglichkeiten und Gedankenanstöße geboten.

„Was uns als Menschen besonders verbindet, und das über alle Religionen hinweg, sind die Antworten auf die wichtigen Lebensfragen – nach Krankheit, Leid und Sterben. Diese tolle Atmosphäre heute hier bei der Fachmesse zeigt, es gibt eine große Nachfrage nach Begegnungsmöglichkeiten und Dialogformen zu dem Thema.“ Teilnehmerin der Fachmesse

Fotowettbewerb - Mein Blick auf den Tod

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Unser Angebot

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Mit der Durchführung der Fachtage zum Thema Umgang mit Sterben und Tod in verschiedenen Religionen verfolgen die Verantwortlichen verschiedene Ziele.

  • Wir geben konkrete Antwort auf immer häufigere Anfragen zum Umgang mit Tod und Sterben bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
  • Wir leisten einen Beitrag zur Integration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Leipzig und Sachsen, indem wir Bedürfnisse außerhalb unserer christlich geprägten Traditionen und Praktiken im Bereich Sterben und Tod wahrnehmen, thematisieren und in der Gesellschaft Interesse und Verständnis für diese wecken.
  • Wir verstehen unsere Fachtage als Förderung des interkulturellen Dialogs und bestimmter transkultureller Aspekte in unserer Gesellschaft, indem wir einen in allen Religionen und Kulturen entscheidenden Lebensabschnitt thematisieren, der jeden einzelnen Menschen betrifft und dabei unterschiedliche Perspektiven beleuchtet und in Austausch bringt.

Die fachlichen Beiträge und Veranstaltungen richten sich sowohl an Fachpublikum als auch an die interessierte Öffentlichkeit.

Wer sind wir?

Die Fachtage werden verantwortet von der Fachstelle Migration der Diakonie Leipzig in Kooperation mit dem Caritasverband Leipzig e. V., der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Thomas Leipzig, dem Bestattungsunternehmen Ananke Bestattungen GmbH sowie dem Brückenteam am Hospiz Villa Auguste in Leipzig. In dieser Vorbereitungsgruppe sind folgende Professionen integriert: Trauerbegleiterin, Soziologin, Politikwissenschaftlerin, Diakon, Kommunikationsmanager, Ärztin, Sozialpädagogin und systemische Therapeutin. Damit stellten wir sicher, fachlich kompetent an diesem Thema arbeiten und die entsprechenden Netzwerke nutzen zu können.

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Vier Filme - vier Orte - eine Thema: Sterben & Trauer in verschiedenen Religionen

Vier Filme - vier Orte - eine Thema: Sterben & Trauer in verschiedenen Religionen

video_grafik_250_px_448.pngUnter dem Blickwinkel - Sterben & Trauer in verschiedenen Religionen - haben wir 2022/2023 ein digitales Weiterbildungsangebot begonnen. In den ersten vier Kurzfilmen erhalten Sie einen Einblick in meist verborgene Bereiche. Sie alle befassen sich mit dem Sterben und einem würdevollen Abschied. Diese Filme und die Mitschnitte der letzten Fachtage finden Sie auch auf YouTube unter folgendem Link.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Gesprächspartner:innen für die wertvollen Einblicke in ihre Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Rückblick

RÜCKBLICK 2020

Zusammenfassung des Fachtages 2020

RÜCKBLICK 2021

Zusammenfassung des Fachtages 2021

Kontakt

Ansprechpartnerin: Maria Berghänel
Fachstelle Migration | Diakonie Leipzig
Nikolaikirchhof 3 | 04109 Leipzig
M: 0160 98130026
maria.berghaenel(at)diakonie-leipzig.de